In Projekten welche in einem anspruchsvollen fachlichen Umfeld und in kurzer Zeit etwas erreichen wollen stellt sich immer die Frage; wie schaffe ich als Coach eine gute Lernumgebung?
Neben kurzen Iterationen oder Sprints mit guten Retrospektiven kann man schon sehr viel erreichen. Nur das reicht oft nicht. Wie gelingt es eine steilere Lernkurve zu erhalten?
Auf der Suche nach einer Antwort bin ich über das Konzept Think-Pair-Share gestolpert.
Im wesentlichen geht es darum:
Think:
Die Teammitglieder lernen zuerst individuel und vertiefen ihr Wissen. Um Wissen aufzubauen kann auch eine Timebox verwendet werden. Dh, das Team trifft sich für eine Stunde. Jedes Teammitglied hat Zeit sich mit einem Thema auseinander zu setzen und sich Gedanken darüber zu machen. Das kann von 5 Minuten bis 30 Minuten dauern.
Pair:
In Zweierteams tauschen sich die Teammembers über das gelesene oder gelernte aus. Der erste Lernpartner beschreibt wie er das Thema verstanden hat und was er gelernt hat und was für ihn wichtig ist. Der Lernpartner 2 macht sich Notizen. Als nächstes werden die Rollen umgedreht. Diese Timebox kann von 5 Minuten bis 15 Minuten gehen. Beide Lernpartner haben die Lerninhalte des anderen Verstanden und können beide Perspektiven einnehmen.
Share:
Zum Abschluss stellen die Lernteams der Gruppe die Ergebnisse vor. Das kann als Minivortrag oder mit Flips gemacht werden.
Mit dieser Form der Lernverantstaltung sollte es möglich sein in einem kleinen Team innerhalb einer Stunde 3 bis 4 Themen in einer guten Tiefe zu erarbeiten. Dieser Event könnte zum Beispiel nach einem Refinement oder nach einem Planning 1 oder 2 stattfinden, wenn das Team erkennt das es mehr über das Thema in der User Story wissen sollte.
Natürlich kann diese Methode auch angewendet werden während der normalen Arbeit um die Software Craftsmanship zu verbessern.