Das Märchen; Wir wissen noch nicht wann wir liefern, wir arbeiten „agile“!

In der Welt der Produktentwicklung herrscht oft die Annahme, dass agile Methoden nicht für Projekte geeignet sind, bei denen es auf den Zeitpunkt der Markteinführung ankommt. Dieser Artikel möchte mit diesem Mythos aufräumen und aufzeigen, dass gerade die Agilität es uns ermöglicht, Produkte zeitgerecht und mit einem klaren Fokus auf Kundenzufriedenheit und Marktvitalität zu liefern.

Betrachten wir den Prozess durch eine vertraute Linse: die Herstellung von Schokoladen-Osterhasen. Die Herausforderung ist, diese rechtzeitig zu Ostern auf den Markt zu bringen.
Traditionelle Projektmanagementmethoden konzentrieren sich oft auf das Endprodukt – den perfekten Osterhasen –, ohne die vielen variablen Elemente wie Innovation, Design, Entwicklung, Qualität, Architektur, Marketing, Vertrieb und Sicherheit ausreichend flexibel zu handhaben. Diese Variablen sind jedoch entscheidend für die Anpassungsfähigkeit und Relevanz des Produkts in einem sich schnell wandelnden Marktumfeld.

Agile Methoden ermöglichen es uns, genau hier anzusetzen. Statt das Produkt als starre Einheit zu sehen, deren Perfektion vor dem Launch erreicht werden muss, sehen wir es als dynamisches Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die je nach Bedarf angepasst werden können. Die Kunst liegt darin, diese Variablen so zu steuern, dass sie zur richtigen Zeit in der richtigen Qualität zusammenkommen – wie bei der rechtzeitigen Lieferung unserer Schokoladen-Osterhasen zum Fest.

Eine Möglichkeit, diesen Prozess zu veranschaulichen, ist die Anwendung einer mathematischen Formel, die diese Variablen in Abhängigkeit von der Zeit darstellt. Nehmen wir an, jede Variable V – wie Innovation (I), Design (D), Qualität (Q), etc. – trägt zu einem bestimmten Zeitpunkt t unterschiedlich zum Gesamtprodukt P bei. Die Formel könnte so aussehen:


P(t)=f(I(t),D(t),Q(t),…)

Diese Formel zeigt, wie agiles Management es ermöglicht, an den Größen der einzelnen Variablen V zu „schrauben“, um das Produkt P kontinuierlich anzupassen und zu verbessern, ohne dabei den Fokus auf die Kernfaktoren – Kundenzufriedenheit und Marktvitalität – zu verlieren. Selbst wenn P kleiner ausfällt als ursprünglich gedacht, enthält es immer die minimalen Faktoren, die Begeisterung bei den Kunden auslösen und die Lebensfähigkeit des Produkts sichern.

Agile Methoden lehren uns, dass der Weg zum Erfolg nicht in der Starrheit, sondern in der Flexibilität liegt. Indem wir lernen, mit den variablen Elementen unseres Projekts geschickt umzugehen, können wir sicherstellen, dass unsere Schokoladen-Osterhasen – oder jedes andere Produkt – nicht nur rechtzeitig, sondern auch in der Qualität, die unsere Kunden begeistert, auf den Markt kommen.

PS: Falls sich jemand für die Formel interessiert, ich werde vermutlich diese Formal noch ein wenig in den nächsten Beiträgen nutzen. 😉

Veröffentlicht von

Ruedi

Rudolf "Ruedi" Gysi Liebt Produkte welche Kunden begeistern und Forscher zum Thema Iterative Produktentwicklung. Versucht Work-Systems und Social-Systems nachhaltig miteinander zu verbinden damit wertvolle Arbeitswelten entstehen.

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