Du bekommst was du verlangst, du ermutigst, was du tolerierst.

Diesen Satz habe ich kürzlich gelesen. Er soll von einem Coach im American Football stammen.

Mit dem ersten Teil konnte ich mit sehr schnell anfreunden. Als Coach überlege ich mir dauernd was das Team nun braucht und wie und was ich tun kann um die nächsten Verbesserungsschritte zu schaffen. Das können viele Scrum Master und Coaches. Vorbildfunktion sein und streben nach Verbesserung.

Der zweite Teil hat mich hingegen länger beschäftigt. Ermutigen wir als Coaches oder Scrum Master was wir tolerieren?

Ich glaube das Zitat ist auch hier richtig. Was erleben wir an den Daily Standups? Team-Members kommen zu spät und keiner sagt was. Früher oder später beklagen sich die Scrum Master das ihr täglicher Event zu einem Open Space verkommen ist; Es startet wenn es startet…

Ein anderses Beispiel. Wie viele Scrum Master oder auch Team Mitglieder beschweren sich über Notebooks oder Smartphones an Meetings? Fast in jeder Firma höre ich die Klagen. Doch was passiert an den Meetings? Wir tolerieren die Verwendung der Geräte. Wir gehen nicht aus der Komfortzone und sprechen das Thema an. Wir tolerieren ein Verhalten.

Hier sollten wir uns als Coaches und Scrum Master öfter an die Werte erinneren. Mut, Fokus und Respekt. Wir sollen, nein, wir dürfen Verhalten welches unsere Zielen nicht unterstützt, nicht tolerieren. Sonst ermutigen wir die Menschen zu diesem Verhalten.

Lasst uns in unserer Arbeit achtsam sein was wir tolerieren und wir sollten weniger Toleranz zeigen gegenüber Verhalten welches dem Lernen und der Verbesserung im Team und Produkt entgegenwirkt.

 

Veröffentlicht von

Ruedi

Rudolf "Ruedi" Gysi Liebt Produkte welche Kunden begeistern und Forscher zum Thema Iterative Produktentwicklung. Versucht Work-Systems und Social-Systems nachhaltig miteinander zu verbinden damit wertvolle Arbeitswelten entstehen.

Kommentar verfassen