Iteration Zero – Der Weg von der Produktidee zum Initialen Backlog

Wie schliesse ich methodisch die Lücke zwischen der Produktidee und dem initialen Backlog?

Wir im Coaching-Team haben eine Methodik entwickelt, die anhand von einfachen Praktiken zum Erfolg führt. Das Baby haben wir Iteration Zero genannt.

Iteration_Zero

Die Iteration Zero stellt sicher, dass der Kunde und der Wert des potentiellen Produktes (für den Kunden und die Unternehmung) im Zentrum stehen.

Die Iteration Zero wurde vor 1.5 Jahren in unserem Coaching-Team entworfen. Jedoch hat sie in unserem Umfeld keinen Anklang gefunden, wir haben sie in die Schublade gelegt.

1/2 Jahr später haben wir sie wieder rausgenommen und siehe da…. sie hat eingeschlagen wie eine Bombe!

Ich habe mittlerweilen 10x die Iteration Zero bei Projekten durchgeführt, immer mit viel Erfolg! Wobei auch „Fail Fast“(„Learn fast“:-)) für mich als Erfolg gewertet wird, da die Erkenntnis gewonnen wurde, dass der PO den Kunden zu wenig kennt, somit auch nicht seine Bedürfnisse.

Gestern habe ich die Iteration Zero bei einem Grossprojekt abgeschlossen. Es werden jetzt drei Projekte daraus weitergeführt. Fazit: ein voller Erfolg! In 4 Tagen haben wir gemeinsam mit den Top-Stakeholdern (aus der GL) die Produktvision & Personas erstellt, Story-Maps und Customer-Journeys erstellt und daraus das MVP, Epics und User Stories abgeleitet. An jedem Workshop-Tag hat uns ein Kunde besucht und mit uns die Produktidee weiterentwickelt. Sehr befruchtend!

Als Schlüssel zum Erfolg ergeben sich für mich:
– derjenige der das Produkt/die Produktidee verantwortet muss am Workshop mit dabei sein. (ganz egal, in welcher Hierarchie-Stufe er sich befindet)
– UX muss on Board sein
– über alle Iteration-Zero-Workshops muss das Team konstant sein
– die Workshops sollte jeweils mindestens 4 h dauern und allerhalb der Büro-Räume stattfinden (Open Mind!!)
– Adaption der Methodik Iteration Zero ist zwingend, Iteration ebenfalls, wir haben den Elevator-Pitch ca. 4x geschärft 🙂
– mit Kunden wird alles viel spannender und vor allem fokussierter, also unbedingt Kunden miteinbinden!

Jetzt freue ich mich auf Fragen und Anregungen von euch.

Nachtrag Anfang 2018:

Die Iteration Zero hat Flügel bekommen und ist jetzt öffentlich verfügbar. Siehe iterationzero.works.

 

Die Essenz meiner aktuellen Coaching-Arbeit

Aktuell coache ich sehr viele Teams. Oft sind die  Teams schon einige Zeit „gemeinsam“ unterwegs. Wenn ich ins Spiel komme, geht es oft darum, das Produktverständnis im Team zu teilen und verankern.

Beim meinen Workshps gelten die Regeln, dass gemeinsam gearbeitet wird, jeder gibt sich ein, jede Meinung/ Input wird geschätzt.

Und immer wieder stelle ich fest, dass diese Teams in der Vergangenheit viel zu wenig gemeinsam gearbeitet haben. Insbesondere der Graben zwischen IT und Business ist oft sehr real und recht tief. Und oh Wunder, sobald ich Ihnen die Zeit und den Raum für die Zusammenarbeit gebe, tauen sie auf! Sie stellen fest, dass die Qualität ihrer gemeinsamen Arbeit viel höher ist und sie viel voneinander profitieren können. Ich gebe Ihnen nur noch ein paar Werkzeug in die Hand und dirigiere die Zusammenarbeit wie ein Dirigent.

Nur dass wir uns richtig verstehen 😜, diese Arbeit mache ich sehr gerne und sie kostet mich auch ordentlich Energie. Immerhin muss ich während dem ganzen Konzert sehr präsent sein.

Aber ich bin doch immer wieder sehr erstaunt, welche Auswirkungen Raum und Zeit für die Zusammenarbeit haben.

Was bitte ist Top Down Leadership?

Letze Woche durfte ich an einem grössere Event zu Agilität teilnehmen. Das Thema war die agile Führung, also agile Leadership.

Der Referent hat, während er aufgezeigt hat, dass der Vorgesetzte immer mehr zum Trainer mutiert, das Wort „Top Down Leadership“ verwendet.

Was zum Teufel ist das? Kann Leaderhip nur von oben kommen? Ev. sogar verordnet werden? Was sagt das über das Menschenbild aus?

Ich stelle die Hypothese auf: „Leadership happens everywhere!“. Zeichnet eine erfolgreiche Unternehmung nicht vor allem aus, dass jeder in seinem Handlungsfeld Verantwortung und Führung übernehmen muss und vor allem darf? Weshalb anerkennen das viele Vorgesetzte nicht? Weil sie mit diesem Eingeständnis zugeben, dass Leadership vor allem Bottom up stattfindet? Braucht es die Vorgesetzten dann noch?

Sind Retrospektiven Lessons Learned mit Feng Shui gewürzt?

Heute durfte  ich eine Brownbag-Session zum Thema Retrospektiven durchführen.

Die spannendste Frage der Teilehmer war, ob Retrospektiven einfach Lessons Learned mit Feng Shui-Ansatz ist?

Sicher setzen sich Feng Shui und Retrospektiven mit den Energien in einem Raum auseinander. Retrospektiven werden aber mehrmals während einer Produktentwicklung durchgeführt, Lessons Learned nur einmal am Ende eines Projektes.

Gemeinsames Lernen und sich als Team weiterentwickeln stehen  bei Retrospektiven im Fokus, bei Lessons Learned möchte man wichtige Erfahrungen von einem Projekt ins nächste Transferieren. Per se ein Denkfehler, da jedes Projekt wieder einzigartig und anders ist.

Nein, Retrospektiven haben sehr wenig mit Lessons Learned gemeinsam. Retrospektiven entfalten auch eine viel grössere Wirkung als Lessons Learned, falls sie richtig vorbereitet und durchgeführt werden. Fokus, Respekt und Vertrauen, Committment und Timebox sind auch hier, wie bei so allem, der Schlüssel zum Erfolg!