Die Papierkorb Retro oder Waste-Bin Retrospective

Es war einmal ein Team, das hat den ganzen Sprint hindurch nur gemotzt und an allem rumkritisiert hat. Das war als Scrum Master jeden Tag eine Tortur mit diesem Team zu arbeiten. Doch die Quälerei hat ja auch was Gutes. Wir können am Tag der Retrospektive ganz viel besprechen.

Der Tag kommt…. und dem Team fällt überhaupt nichts ein, worüber man reden kann und wo es sich lohnen könnte zusammen besser zu werden.

Aus dieser Situation hinaus habe ich mir folgende Retrospektiven Merthode ausgedacht.

Die Methode beginnt am Ende der Retrospektive, wenn mal wieder nichts besprochen wurde. Ich verteile allen in Team einen Block Post-Its. Alle haben die selbe Farbe. In der Mitte des Raumes stelle ich einen Papierkorb oder ein anderes geeignetes Gefäss hin. Der Auftrag an das Team lautet folgendermassen:
Jedes Mal, wenn ihr euch aufregt, oder über Dinge ärgert; schreibt es auf eines der Post-It’s, zerknüllt es und werft es in den Papierkorb.

Am Ende des Sprints wird der Papierkorb in die Mitte des Tisches entleert. Wir sortieren die Zettelchen und bilden Themengruppen. Danach bestimmen wir welche Themengruppe es wert ist näher besprochen zu werden und unterhalten uns darüber.
Wenn das team dann einen Verbesserungsvorschlag dazu macht, super!

Alternativen in der Durchführung:
Jeder sucht sich eine Farbe aus. Damit ist am Ende vom Sprint klar wer, welche Zettel geschrieben hat.
Oder jeder macht ein Kürzel auf den Zettel.
Es ist nicht anzunehmen das jeder ab dem ersten Tag des Sprints Zettelchen schreibt. Als Scrum Master nehme ich den Papierkorb mit zum Daily und frage aktiv nach ob es schon Zettelchen gibt.

Ich werde mich freuen wenn andere Scrum Master die Methode ausprobieren und in den Kommentaren Feedback geben würden.

Viel Spass beim Ausprobieren!

Veröffentlicht von

Ruedi

Rudolf "Ruedi" Gysi Liebt Produkte welche Kunden begeistern und Forscher zum Thema Iterative Produktentwicklung. Versucht Work-Systems und Social-Systems nachhaltig miteinander zu verbinden damit wertvolle Arbeitswelten entstehen.

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