Wie merke ich als Scrum Master ob mein Team gut ist?

In den vergangenen Wochen habe ich mich wieder mehr mit der Frage beschäftigt, wie merke ich überhaupt ob ich meinen Job als Scrum Master gut mache?

Dann wird es Zeit wieder mal den Scrum Guide zu bemühen und nachzulesen. (Sollte man sowiso ab und zu machen, oder? 😉

Da steht folgender Text:

Der Scrum Master ist dafür verantwortlich, Scrum entsprechend des Scrum Guides zu fördern und zu unterstützen.
Scrum Master tun dies, indem sie allen Beteiligten helfen, die Scrum-Theorie, Praktiken, Regeln und Werte zu verstehen.
Der Scrum Master ist ein „Servant Leader“ für das Scrum-Team. Der Scrum Master hilft denjenigen, die kein Teil des Scrum-Teams sind, zu verstehen, welche ihrer Interaktionen mit dem Team sich hilfreich auswirken und welche nicht.
Der Scrum Master hilft dabei, die Zusammenarbeit so zu optimieren, dass der durch das Scrum-Team generierte Wert maximiert wird.

Der Scrum Master hat also den Auftrag das Team zu entwickeln, damit es Wert generieren kann. Es steht nicht das der Scrum Master damit irgendwann mal aufhören soll. Damit stellt sich dem SM latent die Frage: „Ist mein Team gut?“

Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Ich könnte mir überlegen an was ich ein gutes Team erkenne. Da gibt es aber sooooo viele Aspekte, da kann ich mich nie entschliessen was ich nun auswähle.

Ich kann mir auch überlegen woran ich ein schlechtes Team erkenne. Da bin ich schon viel schneller am Ziel und kann sagen woran ich eine Teamdysfunktion wahrnehme.

Dazu gibt es ein sehr hilfreiches Buch: Die 5 Dysfunktionen eines Teams von Patrick M. Lencioni .

Im wesentlichen macht er die Dysfunktionen an folgenden 5 Punkten fest:

  • Mangel an Vertrauen
  • Angst vor Konflikten
  • Fehlen von Verbindlichkeit
  • Mangel an Verantwortung
  • Nachlässigkeit gegenüber dem Ergebnis

Für mich sind die ersten zwei Elemente diejenigen welche ich am meisten beobachte. Wobei „Angst vor Konflikten“ für ein Scrumteam wirklich sehr übel ist. Denn wer in einem Umfeld von Komplexität und Unsicherheit arbeitet muss fähig sein, zusammen zu streiten.

Streiten geht aber nur wenn die Teammembers sich gegenseitig vertrauen und sicher sind, dass sie sich die Meinung sagen dürfen und es OK ist über These und Antithese zu neuen Erkentnissen zu gelangen.

Da merke ich dann als Coach oder SM das ich auch mit der Tatsache klarkommen muss das sich das Team ab und zu gegenseitig die Meinung sagen kann und muss.

Veröffentlicht von

Ruedi

Rudolf "Ruedi" Gysi Liebt Produkte welche Kunden begeistern und Forscher zum Thema Iterative Produktentwicklung. Versucht Work-Systems und Social-Systems nachhaltig miteinander zu verbinden damit wertvolle Arbeitswelten entstehen.

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